BALTICSEAreport Newsletter KW 48

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Politik:

Regierungsbildung in Lettland: Vergangene Woche war der Konservative Janis Bordans als erster Kandidat für das Amt des Regierungschefs mit dem Versuch gescheitert eine Regierungskoalition aus mehreren Parteien rechts der Mitte zu bilden.  Fast zwei Monate nach den Parlamentswahlen in Lettland hat Aldis Gobzems von der rechtspopulistischen Partei „Wem gehört der Staat?“ (KPV LV) am Montag den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten. Präsident Raimonds Vejonis gab Gobzems zwei Wochen Zeit, ein regierungsfähiges Kabinett auf die Beine zu stellen. sn.at

Schwedens Parlament will keine Minderheitsregierung: Schweden bleibt vorerst ohne neue Regierung. In einer Abstimmung votierte das Parlament gegen eine Minderheitsregierung der Moderaten Partei. Die Suche nach einer Regierung wird damit zunehmend zur Hängepartie. In Schweden ist der Versuch der zweitstärksten Partei im Parlament gescheitert, eine Minderheitsregierung zu bilden. Der von der Moderaten Sammlungspartei (Moderata Samlingspartiet) aufgestellte Ministerpräsidentenkandidat Ulf Kristersson verlor die entscheidende Wahl. 195 von 349 Abgeordneten stimmten gegen ihn. Der konservative Politiker wollte gemeinsam mit den Christdemokraten eine Minderheitsregierung bilden. Neben Moderaten und Christdemokraten stimmten nur die populistischen Schwedendemokraten für Kristersson, und genau das ist und bleibt der Streitpunkt. Das linke Lager und die bürgerlichen Parteien Liberale und Zentrum wollen keine Minderheitsregierung, die auf die rechtspopulistischen Schwedendemokraten mit ihrer zentralen Forderung nach einem noch schärferen Asylrecht angewiesen ist. tagesschau.de , zeit.de

Finnland: Das nordische Land hat am vergangenen Mittwoch seine sechsmonatige Präsidentschaft im obersten Entscheidungsgremium des Europarates angetreten. Den Vorsitz bei den wöchentlichen Sitzungen des Ministerkomitees des Europarates führt der finnische Außenminister Timo Soini. Hauptthemen Finnlands werden der Status Russlands in der Organisation sein, die im kommenden Mai endet. Russland stellte die Zahlung seiner Mitgliedsbeiträge ein, nachdem die Parlamentarische Versammlung (Pace) des Europarates 2014 Sanktionen gegen das Land wegen seiner militärischen Aggression in der Ostukraine und der Annexion der Krim verhängte. yle.fi

Estland steigt aus Migrationspakt aus: Estland wird dem von den Vereinten Nationen ausgehandelten globalen Migrationspakt nicht beitreten. Das kündigte die Regierung nach einer Kabinettssitzung in Tallinn mit. „Bei der Bildung einer Koalition haben wir uns darauf verständigt, Entscheidungen einvernehmlich zu treffen. Leider haben einen solchen Konsens heute nicht erreicht“, so Regierungschef Jüri Ratas. spiegel.de

Nordischer Rat: Der Nordische Rat fordert die Regierungen auf, aktiv gegen Sozialdumping im Schifffahrtssektor vorzugehen. Der Rat will jedoch keine Koordinierung der nordischen Luftfahrtpolitiken innerhalb der EU einleiten. Das waren die Ergebnisse einer heißen Debatte im Arbeitsmarktausschuss während der Sitzung in Oslo. nordiclabourjournal.org

Ostseekooperation: Wie die Jugend frischen Wind in die Zusammenarbeit der Ostsee-Regionen bringt. Die BSSSC erkennt die Jugend der Ostseeregion, wenn es um Diskussionen rund um die Ostseeregion heute und morgen geht, als wichtigen Stakeholder an. Jugendliche sind feinfühliger gegenüber vielen Herausforderungen – und durch die Art und Weise wie sie leben und kommunizieren haben sie für Veränderungen in unseren Gesellschaften ein besonderes Gespür. balticsea-report.eu

Estland mit neuer Innenministerin:  Katri Raik legte heute Montag im Parlament in Tallinn den Amtseid ab, nachdem sie von Staatspräsidentin Kersti Kaljulaid ernannt worden waren. Die 51 Jahre alte Sozialdemokratin folgt auf ihren Parteikollegen Andres Anvelt, der in der Vorwoche aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war und sich aus der Politik zurückziehen möchte. Raik leitete vor der Übernahme der Amtsgeschäfte als Ministerin die Estnische Akademie der Sicherheitswissenschaften. nau.ch

Finnland bietet Rumänien Tausch an: Um Rumänien mehr Zeit zu geben, sich auf den EU Vorsitz vorzubereiten, hat Finnland Rumänien einen Tausch vorgeschlagen. Rumänien lehnte dankend ab.  derstandard.at

Polen: Ein Abhörskandal setzt die polnische Regierung unter Druck. Dabei geht es um Korruption in der PiS Partei. Elf Monate vor der Parlamentswahl 2019 belegen heimliche Tonaufnahmen, wie die PiS Druck auf Unternehmer ausübt, um die Kontrolle über die Wirtschaft zu gewinnen, ganz voran über Banken, aber auch über Medien, die sich der Regierungspropaganda widersetzen. telepolis.de

Litauen: Öffentlicher Rundfunk unter Druck. Kritiker warnen vor Orbanisierung. deutschlandfunk.de
Lettland: 100 Jahre Unabhängigkeit. heute.de
Polen und Dänemark: Seegrenzen festgelegt. balticsea-report.eu

Sicherheit 

Schutz vor Terror: Windräder drehen sich in der Ostsee, gas- und Ölleitungen versorgen durch die Ostsee die Bundesrepublik mit Energie. Das Meer ist eine Schlagader der deutschen Wirtschaft. Und dessen Infrastruktur gilt als potenzielles Anschlagsziel. Doch selbst Unfälle können weitreichende Folgen haben.  Im Institut für den Schutz maritimer Infrastruktur sollen Planungen ausgearbeitet werden, diese zu verhindern. Gegründet vor zwei Jahre, hat die Einrichtung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)  jetzt in Bremerhaven seinen Betrieb aufgenommen. Dabei sind die Aufgaben des Institutes einmalig in Europa. Die Seewege sollen vor allen denkbaren Gefahren so gut wie möglich geschützt werden. ostsee-zeitung.de

Russische Aggression verurteilt: Das lettische Außenministerium hat am 26. November gemeinsam mit mehreren anderen Ländern die so genannten „aggressiven Aktionen“ Russlands im Asowschen Meer verurteilt, die zu Auseinandersetzungen mit der Ukraine geführt haben. „Lettland verurteilt Russlands aggressive Aktionen im Schwarzen Meer und im Asowschen Meer und fordert Russland auf, das Völkerrecht einzuhalten, indem es aggressive Aktionen unverzüglich einstellt“, heißt es in einer Erklärung. Lettland unterstützt die territoriale Integrität der Ukraine und die Integrität ihrer Grenzen und fordert die internationale Gemeinschaft auf, „mit rigorosen und konsequenten Maßnahmen auf die aggressiven Aktionen Russlands zu reagieren“, so die Erklärung weiter. Die Russische Föderation habe bei ihren Aktionen gegen ukrainische Marineschiffe gegen das Völkerrecht und die Freiheit der Schifffahrt verstoßen, sagte das Ministerium. Ähnliche Kritik kam vom estnischen Premierminister Juri Ratas und der litauischen Präsidentin Dalia Grybauskaite. lsm.lv

Geheimnisverrat? Ein in Österreich verhaftete, unter Spionageverdacht stehende Bundesheeroffizier könnte auch für die nationale Sicherheit des baltischen Staates relevante Informationen nach Moskau weitergegeben haben. Das Verteidigungsministerium in Riga versucht nun, mögliche Sorgen im Zusammenhang mit einem Panzergeschäft zu zerstreuen. sn.at

Grenzkontrollen: Wegen Klimakonferenz in Polen. mdr.de

Interpol: Die Ukraine und Litauen haben gedroht, die internationale Polizeiorganisation Interpol zu verlassen,  wenn ein Russe neuer Präsident werde. Gewählt wurde dann ein Südkoreaner, doch die Zusammenarbeit der 194 Staaten bleibt unbestritten. dlf.de

Städte und Regionen

Stockholm kämpft um Olympische Winterspiele: Auch wenn der Stadtrat mit einer Mitte-rechts-Koalition und den Grünen sich gegen das Großprojekt gestellt haben, und darauf hinwiesen, dass kein Steuergeld für das Ereignis ausgegeben werden dürfe, wollen nun die Befürworter des Spiele im Kampf gegen ein drohendes Nein zur Olympiabewerbung mit 22 Botschaftern in die Offensive gehen. Berühmte Sportler wie die dreimalige Skilanglauf-Olympiasiegerin Charlotte Kalla sollen vor den möglicherweise entscheidenden Gesprächen mit dem Stadtrat in den kommenden Tagen noch einmal mit Nachdruck für das Großereignis in acht Jahren werben. eurosport.de

Unterirdisches Helsinki: 400 unterirdische Bauten befinden sich in der finnischen Hauptstadt, etwa den größten unterirdischen Busbahnhof der Welt, ein Rechenzentrum, die größte Shopping-Meile Nordeuropas mit Geschäften und Saunen, eine Kirche, eine Leichtathletik- und Eisbahn sowie eine Eishalle, in der die Eishockey-Erstligisten trainieren. Andere Städte nach oben bauen,  Helsinki entwickelt sich nach unten. brandeins.de

Fähre auf der Flensburger Förde: Seit rund 20 Jahren gibt Ideen für eine Verbindung  zwischen Deutschland in das dänische Brunsnæs. Doch voran kam das Projekt nie, entweder weil man nördlich oder südlich der Förde  auf die strengen Sicherheitsvorschriften für derartige Fähren verwies oder auf den Naturschutz, der das Anlegen an bestimmten Stellen unmöglich machte. Im Sommer könnte nun ein Probebetrieb losgehen. Dabei ist die Fähre wichtig, denn Dänen und Deutsche begegnen sich an der Flensburger Förde immer seltener.  deutschlandfunk.de

46 Gemeinden in Finnland haben die Erhöhung der Gemeindesteuer für 2019 beschlossen. Betroffen davon sind 480.000 Bewohner.  Den höchsten Gemeindesteuersatz auf dem finnischen Festland haben nächstes Jahr Haapajärvi, Honkajoki, Jämijärvi, Reisjärvi und Teuvo mit je 22,5 Prozent. Den niedrigsten Steuersatz gibt es mit 17 Prozent in Kauniainen. 260 finnische Gemeinden u.a. Helsinki, Espoo, Vantaa, Tampere, Turku und Oulu lassen den Gemeindesteuersatz unverändert. In Finström, Kitee, Kumlinge, Kustavi und Mariehamn wird der Gemeindesteuersatz gesenkt. Ein Lohnempfänger mit einem Einkommen von 3.600 Euro pro Monat zahlt im Durchschnitt etwa 7.500 Euro pro Jahr an kommunalen Steuern.

Göteborg als Sieger: Der neueste Global Destination Sustainability (GDS) Index hat gezeigt, dass Skandinavien führend ist, wobei die sechs wichtigsten Ziele alle aus den Ländern der Region kommen. Göteborg war der Gesamtsieger mit einem Score von 94 Prozent im GDS Index, einem Bewertungssystem zur Anerkennung verantwortungsvoller Praktiken in der Geschäftstourismus- und Veranstaltungsbranche. citmagazine.com

Riga:  Lettlands Regierung will rund 20 Millionen Euro in den Wagnersaal in der Hauptstadt Riga investieren. Damit soll das renovierungsbedürftige Gebäude für die Zwecke der staatlichen Konzertagentur Latvijas Koncerti hergerichtet werden. Das sagte Finanzministerin Dana Reizniece-Ozola nach der Kabinettssitzung am Montag im lettischen Rundfunk. Eingesetzt werden dafür sollen Mittel aus dem lettischen Staatshaushalt und aus EU-Fördertöpfen. musik-heute.de

Oder schiffbarer machen: Polnische Unterlagen irritieren. rbb24.de

Wirtschaft und Technologie

Dänische Gesundheitsversorgung: Anstelle von Einzelkliniken soll das dänische Gesundheitswesen künftig von sogenannten „Superhospitals“ betrieben werden. Sieben Superhospitals sollen künftig den Kern der Versorgung bilden. Damit will man die Qualität verbessern. Vier dieser Versorgungsgiganten werden in großen Städten ansässig sein, zwei weitere im Süden des Landes und eines im weniger dicht besiedelten Nordwesten. Flankiert werden die Superhospitals durch kleinere Unfallkrankenhäuser. Der Rest der Kliniken wurde in MVZ umgewandelt. Ein radikaler Schritt, der in Dänemark aber auch deshalb funktioniert, weil es nur eine Krankenkasse gibt. Das Gesundheitswesen wird zu nahezu 100 Prozent öffentlich über Steuergelder finanziert. aerztezeitung.de

Stockholm: Ein in Stockholm ansässiger Drohnenunternehmer wurde aufgefordert, Schweden innerhalb eines Monats zu verlassen, nachdem die Migrationsbehörde ihre Entscheidung bestätigt hat, ihm eine Verlängerung des Arbeitsvisums zu verweigern, weil er mehrere Monate ohne Gehalt geblieben ist. Ahmed Alnomany kam 2015 nach Schweden und hat seitdem eine Drohnenfirma Inkonova gegründet, die ihren Sitz im THINGS Startup Hub am KTH Royal Institute of Technology hat.Im vergangenen Monat hat Inkonova 3,1 Millionen Kronen von der japanischen Terra-Drohne als Gegenleistung für „eine bedeutende Beteiligung“ erhalten. Dies geschah nur wenige Monate nachdem der schwedische Minenriese LKAB und der weltgrößte Goldminenarbeiter Barrick Gold beide damit beauftragt hatten, Minen mit dem Batonomous-System zu scannen, den ersten kommerziellen Scanning-Aufträgen für seine Drohnen. thelocal.se

Fachkräfte gebraucht: Der Verband der Finnischen Industrie (EK) ist der Ansicht, dass Finnland seinen jährlichen Netto-Migrationsgewinn von rund 15.000 durch die Gewinnung von zusätzlichen 20.000-35.000 Fachkräften aus dem Ausland bis 2023 ergänzen sollte. „Der Fachkräftemangel ist ein Hindernis für das Wachstum. Wir brauchen Talente für alle Positionen, in allen Branchen und in Unternehmen jeder Größe“, sagt Jyri Häkämies, Geschäftsführer von EK. helsinkitimes.fi

Das Sommerhaus in Dänemark: Für Ausländer ist es ausgesprochen schwierigin Dänemark ein Feriendomizil zu kaufen. Selbst EU-Staatsbürger dürfen das nur, wenn sie einen festen Wohnsitz im Land haben oder dies in der Vergangenheit mindestens fünf Jahre hatten. Sonst benötigt man eine Sondergenehmigung des dänischen Justizministeriums. Doch Kaufinteressenten könnendem Erwerb eines Hauses ihre Urlaubsaufenthalte in Dänemark oder eine andere besondere Verbindung zum Land als Argument mit einbringen.  Die Dänische Volkspartei will das ändern. Hans Kristian Skibby von den Rechtspopulisten: „Wir sollten nicht dahinkommen, dass unsere Garantie dafür gefährdet wird, dass es keine Preisexplosion bei dänischen Sommerhäusern gibt und wir sie uns selbst nicht mehr leisten können.“ Allerdings hatte die Finanzkrise auch Dänemark getroffen und es gab einen Preisverfall im Immobilienmarkt, viele, die ihre Sommerhäuser verkaufen wollten, konnten aufgrund der strengen Regelungen keinen Käufer finden.  Die liberale Regierungspartei Venstre hatte 2016 versucht, die Regelung ganz zu kippen. Übrigens, viele Däninnen und Dänen haben nichts gegen deutsche Hauskäufer. Nach einer Umfrage waren 66 Prozent der Befragten  dafür, dass ausländische EU-Bürger ein Sommerhaus in Dänemark kaufen können. 23 Prozent dagegen. euronews.com

Artic Railway: Das Eis geht zurück und macht deshalb für die Finnen eine bessere Eisenbahnanbindung an den eisfreien Hafen Kirkenes in Norwegen interessant: So könnte der Seeweg von Helsinki nach Tokio von 22.000 auf 11.000 Kilometer halbiert werden – Schweden und die indigenen Völker sehen das skeptisch. deutschlandfunk.de
Google: Neues Datenzentrum in Dänemark.  winfuture.de
Finnland: In einigen Gebieten ist die Hälfte der Ausländer arbeitslos, obwohl die demographischen Prognosen zeigen, dass Finnland mehr Einwanderer braucht, um die schwindende Erwerbsbevölkerung zu unterstützen. yle.fi

Umwelt und Nachhaltigkeit

BONUS und HELCOM organisieren gemeinsame Konferenz zum Thema „Forschung und Innovation für Nachhaltigkeit: Die 120 Teilnehmer dieser Konferenz könnten verschiedener nicht sein: Wissenschaftler, Politiker, Repräsentanten zwischenstaatlicher Organisationen und NGO-Vertreter begegnen sich auf dem 7. BONUS Forum. Die Helsinki-Kommission (HELCOM), die für den Schutz der Ostsee arbeitet, nutzte die Veranstaltung, um die Akteure des Ostsee-Aktionsplans und Entscheidungsträger aus Politik und Wissenschaft zusammenzubringen. Sie alle verbindet die gleiche Motivation: wissenschaftliche Grundlagen für umweltpolitische Entscheidungen zu schaffen, die einen effektiven Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Ostsee ermöglichen. Neben Ostsee-relevanten Akteuren haben die Gastgeber zudem Vertreter von OSPAR, ICES und JPI Oceans eingeladen, die Schlüsselrollen in der nachhaltigen Erforschung der Meere auf europäischer und globaler Ebene einnehmen und somit den Blickwinkel der Ostseeanrainer entscheidend erweitern. fona.de

Finnische Unternehmen kreativ beim Recycling: Neue Investitionen fließen bei den kommunalen Betrieben daher eher in effizientere Sortieranlagen mit hoher Automatisierung und in neue IT-Systeme. „Die meisten IT-Systeme in der Abfalllogistik und der Rechnungsstellung sind auf dem Stand der 90er Jahre und müssen deshalb modernisiert werden“, sagt Timo Hämäläinen, Entwicklungsleiter bei KIVO. „Deutsche Unternehmen haben gute Absatzchancen, weil solche Softwarelösungen in Finnland nicht in großem Stil entwickelt werden.“ Bei KIVO haben sich mit 33 kommunalen Entsorgungsunternehmen fast alle öffentlichen Abfallbetriebe zusammengeschlossen, um die Skaleneffekte zu erhöhen. ym.fi bvse.de

Schweden schämen sich fürs Fliegen: Ein Durchschnittsschwede fliegt sieben mal mehr als ein durchschnittlicher Bewohner dieser Erde. Die Treibhausgasemissionen stiegen beim Fliegen um 61 Prozent, während ansonsten die Emissionen seit 1990 um 24 Prozent gesunken sind. Inzwischen gilt Fliegen als „out“ Sie wollen nicht mehr den «idiotischen Lebensstil des Vielfliegens» pflegen, wie die Zeitung Expressen bereits abschätzig schreibt. Hierzu hat sich das Wort «flygskam» (Flugscham) herausgebildet. Nun soll es in dem nordischen Land sogar zum Wort des Jahres 2018 werden. Damit ist gemeint, dass es immer mehr Menschen peinlich ist, mit dem Flugzeug zu reisen. Inzwischen steigen die Schweden verstärkt auf die Bahn um. Sogar einen Hashtag gibt es #flyingless, bzw. #jagstannarpåmarken («Ich bleib auf dem Boden»).  aerotelegraph.com

Schweden: Testet die weltweit erste Straße mit Stromschiene für Lastwagen. nrz.de
Dieselverbot in Finnland: Finnlands Verkehrsministerin Berner erklärte, dass es auch in Finnland in naher Zukunft aus Klimaschutzgründen zu einem Verbot des Verkaufs von Dieselautos kommen werde.

Mobilität und Verkehr: 

Eine Vision für die Binnenschifffahrt (IWT) im Ostseeraum:  Eine Vision für die Binnenschifffahrt (IWT) im Ostseeraum sowie Mittel zur Stärkung der Binnenschifffahrt wurden diese Woche in Brüssel vorgestellt zudem wurde über die Binnenschifffahrt  im Ostseeraum diskutiert. Das dreijährige Projekt hat die Binnenschifffahrt und die Binnenschifffahrt wie Elbe, Oder oder Weichsel auf die politische Agenda gebracht. In einem Strategiepapier wird die Notwendigkeit einer klaren Strategie zur Hebung der IWT-Potenziale im Ostseeraum gefordert. project-emma.eu

Ein Tunnel zwischen Helsinki und Tallinn: Seit längerem wir diskutiert Finnland mit Estland durch einen 103 Kilometer langen Tunnel zu verbinden, in dem Hochgeschwindigkeitszüge fahren, die Tallinn in nur 20 Minuten von Helsinki aus erreichen können. Dies ist eine deutliche Reduzierung der Fahrzeit von der schnellsten aktuellen Zeit der Golfüberquerung, die bei 90 Minuten liegt (wenn das Wetter es zulässt), auf die typischen zweieinhalb Stunden. Die Initiatoren  planen,  auf einer künstliche Insel namens, naja, The Island, Tausende von Wohn- und Geschäftshäusern und vieles mehr zu bauen. Die Insel allein soll schätzungsweise rund 50.000 Einwohner beherbergen, ein großes Kongresszentrum und alle Lebensbereiche, die eine Mini-Stadt braucht, um zu funktionieren. Das Interesse bei Investoren aus China, Russland und Nordamerika ist gr0ß. forbes.com

Änderung des dänischen Schiffahrtsregisters: Zielt auf die Einbeziehung der Offshore-Schifffahrt ab. dma.dk
Russen schicken Schiffe: Zum Überwintern hat eine russische Reederei Schiffe in einen eisfreien dänischen Hafen geschickt.  kn-online.de
Nord-Ostsee-Kanal: Zeitplan für den Schleusenbau ist ins Wanken geraten. kn-online.de

Kultur und Gesellschaft

Leuchtturm soll umziehen: Einer der berühmtesten Leuchttürme Dänemarks soll umziehen. Der Rubjerg Knude Fyr in der Nähe von Lønstrup droht, ins Meer zu stürzen. Politiker in der Gemeinde Hjørring haben am Mittwoch beschlossen, den denkmalgeschützten Turm deshalb 60 bis 80 Meter von der Uferkante wegzurücken. Nach den Plänen der dänischen Regierung sollen für das Projekt 5 Millionen Kronen (670.000 Euro) bereitgestellt werden. „Wir hoffen, wir finden eine Firma, die das für diesen Preis machen will“, sagte Søren Smalbro vom zuständigen Ausschuss der Gemeinde dem Dänischen Rundfunk. stern.de

Gleichberechtigung in Schweden? Das Land gilt, was das Thema Gleichberechtigung angeht, als führend. Dennoch: Viele schwedische Frauen sehen das weit kritischer. Warum, fragen sie, sitzen die Männer immer noch auf 94 Prozent aller Vorstandsposten in Unternehmen? Und auch in Politik und Gesellschaft ist noch Luft nach oben. Zumindest wenn es nach einer Gruppe von Frauen geht, die sich an diesem Abend im Gebäude des schwedischen Reichstags trifft. deutschlandfunk.de

St. Petersburg: European University in Russland unter Druck Die Petersburger Europa-Universität darf nach einer vorübergehenden Schließung wieder lehren. Wirklich willkommen ist sie in Russland aber weiterhin nicht. tagesspiegel.de 

Dänemark und die Alten: Nötige Leistungen werden in Dänemark bei Bedarf gratis zugeteilt, damit alte Menschen möglichst lange zu Hause wohnen. Wenn es dann nicht mehr geht, legt bei der Miete im Altersheim der Staat einfach den Rest drauf – sollte die Rente nicht reichen. Und die Kommune möchte gerne, dass die Alten so lange wie möglich zu Hause leben. „Das wurde Ende der 80er-Jahre eingeführt. Wir stellten fest, dass es teuer war mit so vielen im Altersheim, also weiteten wir die mobile Altenpflege aus, damit mehr Menschen zu Hause Hilfe bekommen konnten. Damals führten wir auch das Prinzip ein, dass die Älteren so viel wie möglich selbst bewältigen sollen.“ Prinzip der Selbsthilfe gesetzlich festgelegt Seit 2015 ist das Prinzip der Selbsthilfe in Dänemark gesetzlich festgelegt. Die Kommune muss älteren Personen, die sie für fit genug einschätzt, einen sogenannten Rehabilitationsverlauf anbieten. Etwa 10 bis 12 Wochen lang hilft dann ein Physio- oder Ergotherapeut den Alten, besser im Alltag zurechtzukommen: zum Beispiel selber aus dem Bett zu kommen oder sich selbst Essen zu kochen. In Kopenhagen geht man davon aus, dass 80 Prozent aller, die Pflege beantragen, mit einem Rehabilitationsverlauf besser bedient wären. deutschlandfunkkultur.de

Trump, Kalifornien und die Finnen:  US-Präsident Donald Trump hat mit Äußerungen über Finnen, die angeblich durch das Harken ihrer Wälder Brände verhindern, für Rätselraten gesorgt. Bei einem Besuch in den Waldbrandgebieten in Kalifornien am Wochenende hatte er den finnischen Präsidenten Sauli Niinisto mit den Worten zitiert, dass die Finnen „viel Zeit damit verbringen“, im Wald „zu harken und zu reinigen und Dinge zu tun“. „Und sie haben keine Probleme“, fügte Trump hinzu. Niinisto sagte der Sonntagsausgabe der Zeitung „Ilta-Sanomat“, er könne sich nicht an entsprechende Äußerungen bei seinem Treffen mit Trump eine Woche zuvor in Paris erinnern. „Ich habe ihm gesagt, dass es in Finnland viele Wälder gibt, wir aber ein gutes Warnsystem haben“, sagte er. wz.de

In eigener Sache: Wir vom BalticSea Report sind immer auf der Suche nach News und Aktuellem aus dem Ostseeraum.
Schreiben Sie uns gern und weisen Sie uns auf Neues und Interessantes aus den Themenfeldern Politik, Technologie, Wissenschaft, Tourismus, Maritime Wirtschaft, Moblität, Regionales etc. rund um die Ostsee hin.
redaktion@balticsea-report.com

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