Wohlfahrtsstaatliche Expertengruppe schließt ihre Diskussionen ab

Die Expertengruppe des Baltic Science Network Welfare State hat ihre Arbeit mit der öffentlichen Präsentation der wichtigsten Ergebnisse und Vorschläge für künftige multilaterale Forschungsinitiativen im Ostseeraum abgeschlossen.

Am 28. September 2018, während eines Frühstücksbriefings zur Vorstellung des Berichts „Ageing Workforce, Social Cohesion and Sustainable Development. Politische Herausforderungen im Ostseeraum“ wurden auch die Kernbotschaften des Arbeitspapiers der Sozialstaatlichen Expertengruppe „Förderung nachhaltiger und integrativer Arbeitsmärkte im Ostseeraum einem breiteren Publikum vorgestellt: „A Life Course Perspective“.

Mi Ah Schøyen, Vorsitzende der Expertengruppe des Baltic Science Network Welfare State, betonte, dass der Titel des Working Paper´s „einige der zentralen Herausforderungen widerspiegelt, vor denen die Wohlfahrtsstaaten im Ostseeraum derzeit stehen. Wir brauchen ständig neues und aktualisiertes Wissen darüber, welche Art von Sozial-, Beschäftigungs- und Bildungspolitik unseren Arbeitsmärkten hilft, mit den neuen Anforderungen Schritt zu halten – angetrieben durch strukturellen Druck wie den schnellen technologischen Wandel, den internationalen wirtschaftlichen Wettbewerb und die Alterung der Bevölkerung. Um allen Menschen zu helfen, ihren Platz auf diesen sich wandelnden Arbeitsmärkten zu finden, brauchen sie Unterstützung während des gesamten Lebens und nicht nur durch das traditionelle Bildungssystem, das Kinder und Jugendliche auf den Arbeitsmarkt vorbereitet“.

Mi Ah Schøyen betonte in zusammenfassender Form, dass „es wünschenswert ist, dass sich zukünftige transnationale Projekte auf analytische Schlüsselkonzepte beziehen und diese in der vergleichenden Sozialstaatsforschung international anwenden. Beispiele für solche Konzepte sind verschiedene Formen der Solidarität, sozialstaatliche Systeme und die Vorstellung eines nachhaltigen Sozialstaates. Schließlich ist es für die Qualität der Forschung, die eines oder mehrere der Länder des Ostseeraums abdeckt, von grundlegender Bedeutung, dass die internationale Forschungsgemeinschaft freien und offenen Zugang zu hochwertigen, vergleichenden Erhebungsdaten über diese Länder hat. Das bedeutet, dass diese Länder eine regelmäßige Teilnahme an internationalen Infrastrukturen wie der Europäischen Sozialerhebung (ESS), der Erhebung über Gesundheit, Altern und Ruhestand in Europa (SHARE), der Luxemburgischen Einkommensstudie (LIS), um nur einige wichtige internationale Erhebungen zu nennen, sicherstellen müssen. Darüber hinaus müssen Forscher in der Region Mikrodaten auf individueller Ebene aus Quellen wie der EU-Erhebung über Einkommen und Lebensbedingungen (EU SILC) und der EU-Arbeitskräfteerhebung (EU AKE) analysieren können“.

Daria Akhutina, Senior Adviser im CBSS-Sekretariat, gab dem Publikum aktuelle Einblicke in die Arbeit des CBSS zur Unterstützung der Zusammenarbeit im Bereich Arbeit und Beschäftigung.

Die Mitglieder der Expertengruppe des Wohlfahrtsstaates Baltic Science Network nahmen aktiv am Frühstücksbriefing teil. Dieses Treffen ermöglichte den Austausch zwischen verschiedenen Forschungsinitiativen, die vom CBSS-Sekretariat unterstützt wurden. Die Präsentation des Berichts „Ageing Workforce, Social Cohesion and Sustainable Development“ und des Policy Briefes „A One-size-fits-all Solution for Increasing the Employment Level of Older People?“ des Max-Planck-Instituts löste eine lebhafte Debatte zwischen Experten zu Themen wie Sozialpolitik, Arbeitsmarktintegration und Migration aus.

Nach dem Frühstücksbriefing fand die Abschlusssitzung der Expertengruppe des Baltic Science Network Welfare State statt. Das letzte Treffen in Stockholm ermöglichte eine Feinabstimmung der Schlussfolgerungen des Arbeitspapiers, um sicherzustellen, dass die Empfehlungen in knapper Form vorgelegt werden, damit sie dem Zweck gerecht werden, als geeignete Orientierungshilfe für die Ausarbeitung künftiger Anträge auf gemeinsame Forschungsinitiativen zu dienen.